🐞 Neuigkeiten aus dem Frühjahrsgarten
Was ist grad los bei meinen Pflanzen?
1. Die Helfer kommen
Hier seht Ihr kleine gelbe Gebilde an der Blattunterseite meiner Säulenkirsche. Wer solche Gelege entdeckt, mag vielleicht zunächst erschrecken, denn man könnte meinen, schon wieder haben sich hier Blattläuse oder andere Tierchen, die das Gärtnerherz in Wallung bringen, eingenistet.
Die Eier des Marienkäfers: dottergelb und ca. 0,5 mm groß
Doch diese gelben Mini-Eier sind Grund zur Freude, denn sie sind die Nachkommen der Marienkäfer, die uns hervorragend bei der Blattlaus-Invasion unterstützen! Eine Etage weiter oben haben die Käferchen schon ein komplettes Festmahl vor sich und dezimieren die Blattläuse, ohne dass wir weitere Arbeit damit haben:
Der Käfer vor seinem reich gedeckten Tisch
Wie gut, wenn ihr keine Gifte oder andere schädigenden Substanzen im Garten verwendet, denn so kommen die Helfer gerne und regelmäßig. Ich weiß, es gibt kontroverse Diskussionen über die Einwanderung des Asiatischen Marienkäfers und die dadurch stattfindende Verdrängung des heimischen Siebenpunkt-Marienkäfers. Fakt ist aber, dass seine Verbreitung nicht mehr aufzuhalten ist, und seine Methode der biologischen Schädlingsbekämpfung ist allemal besser zu bewerten ist als chemische Maßnahmen. Falls ich den Kirschbaum trotzdem noch stärken möchte, kann ich Cimicifuga C 30 auf den Wurzelbereich gießen.
2. Ein Bergenien-Rätsel
Letztes Jahr habe ich Bergenien gepflanzt und sehe nun Ende März, dass irgendetwas oder irgendjemand große Löcher in die Blätter macht. Meine Recherche war nicht sehr erfolgreich: Schnecken konnte ich ausschließen, die mögen diese Blätter nicht. Der Dickmaulrüssler könnte ein Täter sein, jedoch waren auch viele Löcher in der Blattmitte, und der typische Buchten-Fraß war nur vereinzelt zu sehen:
Bergenie, Ende März 2025
Ebenso könnte eine Pilzerkrankung die Blätter schädigen, denn wenn der Pilz das gesamte Blatt durchdrungen hat, können solche schwarz geränderten Blessuren zurückbleiben. Mit keiner der Möglichkeiten konnte ich mich richtig anfreunden, und zunächst war ich ziemlich ratlos. Doch die Homöopathie hält selbst für solche Rätsel eine Lösung bereit: Petroleum C 30 ist ein allgemeines Stärkungsmittel für Pflanzen mit harten Blättern. Warum also nicht einfach damit starten? Denn auch beim Befall des Dickmaulrüsslers kommt Petroleum C 30 zum Einsatz, da es abwehrend wirkt auf Fraßschädlinge mit hartem Panzer.
Der Zustand heute: deutlich gekräftigt
Ich habe die Anwendung mit Petroleum C 30 nur einmal gemacht. Es ist also oft nicht nötig, in wilden Aktionismus zu verfallen oder zu denken, dass die Regel "viel hilft viel" am Besten wirkt. Wenn ihr seht, dass sich ein Zustand nicht rapide, also innerhalb weniger Tage, verschlechtert, könnt ihr oft geduldig abwarten und beobachten.
Nun wünsche ich euch schöne Frühlingstage, hoffentlich mit ein bisschen mehr Regen für die Pflanzen!
Herzliche Grüße
Cornelia